Ortsgruppe Ellwangen
                    
Viertageswanderfahrt in den Naturpark Altmühltal
(Sonntag 26.09. bis Mittwoch 29.09.2010)
Nachruf von Christl Raab (30.09.2010)

Reiseleitung: G.Rüdinger, I.Rüdinger, J.Burr
Teilnehmer: 37

Weil in diesem Jahr wettermäßig alles anders bzw. gewöhnungsbedürftig war, fieberten die Teilnehmer dieser Wanderfahrt sehr gespannt dem Termin entgegen. Und tatsächlich, am Samstag vor der Abfahrt schüttete es wie aus Kübeln. So ein Mist, dachten die meisten und packten ziemlich widerwillig ihre Koffer.

Aber es geschehen doch noch Zeichen und Wunder, denn am Sonntag waren die Regenwolken verschwunden. Immer mehr blauer Himmel kam zum Vorschein und die Landschaft im Frühnebel war zum Malen schön. Dieses herrliche Wetter mit der fantastischen Herbststimmung blieb uns zwei Tage lang erhalten, dann folgte ein grauer, feuchter Wandertag. Der letzte Tag begann mit Regen, doch schon am frühen Vormittag spitzte die Sonne hervor und verwöhnte uns dann für den Rest des Tages.


1.Tag - Sonntag, 26. September 2010
Gruppe1: Stadtführung Gunzenhausen (2km); Stadtgang Pappenheim (2,5km); Groppenhof - Dollnstein (4,5km); Dollnstein - Breitenfurt (4km).
Gruppe2: Stadtführung Gunzenhausen (2km); Stadtgang Pappenheim (2,5km); Groppenhof - Obereichstätt (13km).

Pappenheim, Burg und „Weidenkirche" Wacholderheide im Urdonautal

Mit dem komfortablen Reisebus der Fa. Mack ging es über Dinkelsbühl, Wassertrüdingen und Unterschwaningen nach Gunzenhausen, wo uns durch die Stadtführerin Frau Bachschuster eine ausgezeichnete Führung geboten wurde. Dem Oberlauf der Altmühl folgend fuhren wir weiter nach Pappenheim. Bei einem Stadtgang konnten die Weidenkirche, das Alte Schloss, die ev. Stadtkirche, das Neue Schloss und die sehenswerte Galluskirche besichtigt werden. Nicht fehlen durfte natürlich das Denkmal von Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim. Nun ging´s mit dem Bus ins Urdonautal nach Groppenhof. Dort starteten alle Teilnehmer zu einer Wanderung durch eine wunderschöne Wacholderheide nach Dollnstein. Während es sich die Kurzwanderer im Café gemütlich machen konnten, liefen die anderen auf herrlichen Wegen über der Altmühl bis nach Obereichstätt, wo sie zu den inzwischen angekommenen Kurzwanderern in den Bus steigen durften. Gemeinsam erreichten wir unseren Gasthof „Hirschen" in Wasserzell und trafen uns anschließend zum gemeinsamen Abendessen.

Altmühltal mit Dollnstein Burg Hirschberg oberhalb Beilngries Main-Donau-Kanal bei Beilngries


2.Tag - Montag, 27. September 2010
Gruppe1: Haunstetter Forst - Beilngries (5km); Stadtgang Berching (2km); Leising - Kottingwörth (3km).
Gruppe2: Pfraundorf - Beilngries (8,5km); Stadtgang Berching (2km); Beilngries - Kottingwörth (7km).

Pünktlich um 8:30 Uhr starteten wir mit dem Bus über Eichstätt, Pfahldorf, Kinding nach Pfraundorf. Während die Langwanderer ab Pfraundorf ihre Wanderung begannen, brachte der Bus die Kurzwanderer in den Haunstetter Forst. Beide Gruppen besichtigten die imposante Schlossanlage Hirschberg, ein Rokokoschloss vom Eichstätter Hofbaumeister Pedetti. Nachdem man die herrliche Aussicht auf Altmühl und Main-Donau-Kanal genossen hatte, wanderte man hinunter zur Anlegestelle von Beilngries, wo bereits die MS WALHALLA wartete, die uns nach Berching bringen sollte. Ein Highlight auf dieser Fahrt war die Schleuse Berching, in der unser Schiff um 17,5 m angehoben wurde. In Berching angekommen konnten wir bei einem Spaziergang eine der wenigen Städte mit vollständig erhaltener Wehrmauer bewundern. Bevor wir von Beilngries zu unserer Nachmittagswanderung aufbrachen, zeigte uns der Reiseleiter noch die Reste des Vorgängerkanals, den im 19. Jahrhundert entstandenen "Ludwig-Donau-Main-Kanal".

Main-Donau-Kanal: Schleuse Berching Berching, Obertor

Mit einer wunderschönen Wanderung durch das Altmühltal und einer Besichtigung der Wehrkirche St. Vitus in Kottingwörth ging der zweite Tag zu Ende.


3. Tag - Dienstag, 28. September 2010
Gruppe1: Willibaldsburg - Frauenbergkapelle (1,5km); Frauenbergkapelle - Bastionsgarten (1,5km); Pfahldorf - Arnsberg (6km); Stadtgang Eichstätt (2km).
Gruppe2: Wasserzell - Frauenbergkapelle (2km); Frauenbergkapelle - Bastionsgarten (1,5km); Rieshofen - Arnsberg (8km); Stadtgang Eichstätt (2km).

Nachdem wir gut gefrühstückt hatten machten sich die Langwanderer pünktlich um 8:30 Uhr auf den Weg zum Frauenberg. Die Kurzwanderer durften sich nach Eichstätt zur Willibaldsburg chauffieren lassen, bevor auch sie zum Frauenberg wanderten. Nach Besichtigung der von Gabriel de Gabrieli geschaffenen Wallfahrtskapelle machten sich alle auf den Weg zum Bastionsgarten „hortus eystettensis", wo wir von zwei Führerinnen empfangen wurden, die uns in der folgenden Stunde die Geschichte dieses im Mittelalter sehr bedeutenden Gartens erläuterten. Bedingt durch den leichten Nieselregen während der Führung wollten einige Teilnehmer das Programm geändert haben und ein Café aufsuchen. Die konsequente Haltung der Reiseleitung, am Programmablauf nichts zu ändern - wie sich später zeigen sollte zu Recht -, löste bei einigen Wanderfreunden Unmut aus.

Willibaldsburg bei Eichstätt, Bastionsgarten In der Gungoldinger Wacholderheide Arnsberg im Altmühltal

Nichtsdestotrotz brachte der Bus die Langwanderer nach Rieshofen und die Kurzwanderer nach Pfahldorf, wo beide Gruppen ihre Wanderungen durch die „Gungoldinger Heide", die schönste Wacholderheide des Altmühltals, begannen. Nach Abschluss der Wanderung war ein Kurzbesuch von Kipfenberg mit Cafébesuch angesagt. Auf der Rückfahrt zum Gasthof in Wasserzell war noch ein Halt in Eichstätt eingebaut, um in einer kurzen Führung das Wichtigste über diese bedeutende Bischofsstadt und den Dom zu erfahren.


4. Tag - Mittwoch, 29. September 2010
Gruppe1: Essing - Kelheim (6,5km); Stadtgang Regensburg (3,5km).
Gruppe2: Essing - Kloster Weltenburg (8km); Stadtgang Regensburg (3,5km).

Der letzte Tag unserer Wanderfahrt war angebrochen. Nach Verabschiedung durch den Wirt, Herrn Stark, brachte uns der Bus über Riedenburg mit Schloss Rosenburg und Ruine Rabenstein nach Essing, den Ausgangspunkt für unsere letzte Wanderung. Über den „Tatzelwurm", die zweitlängste Holzbrücke Europas, ging es an Altwassern und Kletterfelsen vorbei in Richtung Kelheim. Nach ca. 4 km schwenkten die Langwanderer nach Süden, um über den Keltenwall zur Donau zu gelangen und sich mit der Zille, einem flachbodigen Boot, nach Kloster Weltenburg übersetzen zu lassen.

Keltenwall zwischen Altmühl- und Donautal Übersetzen mit der Zille zum Kloster Weltenburg Kelheim, Befreiungshalle

Die Kurzwanderer liefen weiter bis Kelheim und ließen sich mit dem Bus zum Kloster bringen. Nach gemeinsamer Einkehr in der Klosterschenke und Genuss des berühmten Weltenburger Bieres durfte eine Schifffahrt durch den Donaudurchbruch nach Kelheim nicht fehlen.

Dort angekommen chauffierte uns Herr Pfisterer nach Stadtamhof in Regensburg. Über die Steinerne Brücke, ein Meisterwerk der romanischen Baukunst, führten die Reiseleiter durch die Stadt und zeigten in einem Kurzdurchlauf die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, wie Porta Praetoria, Geschlechtertürme, Altes Rathaus, Goliathhaus und Haidplatz. Nicht fehlen durfte natürlich der Dom mit seiner neuen Orgel.

Bevor man sich auf den Heimweg machte, wurde in der historischen Brauereigaststätte „Kneitinger" eingekehrt und das besondere Flair bei einem ausgezeichneten Essen genossen. Unser Fahrer, Herr Pfisterer, brachte uns wohlbehalten gegen 22:00 Uhr nach Ellwangen zurück.

Regensburg, Dom Regensburg, Haidplatz

Wir erlebten: Vier herrliche Tage mit einem reichhaltigen Wander- und Kulturangebot. An zwei Abenden Musik und Gesang mit unseren Wanderfreunden Hunke und Wüchner. Gutes Essen und aufmerksame Betreuung im Gasthof „Hirschen" in Wasserzell.

Nach den freundlichen Dankesworten von Christl Raab gaben Inge und Gerhard Rüdinger bekannt, dass sie nach sieben hauptverantwortlich durchgeführten Wanderfahrten für künftige nicht mehr zur Verfügung stehen werden.

Dem neuen Team gelten für 2011 ihre guten Wünsche!

Text: Inge und Gerhard Rüdinger (Oktober 2010) Bilder: Gerhard Rüdinger

Bearbeitungsstand: 30.05.2022

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