Auf der Uracher Alb | ||
JuMi Drei-Tages-Wanderung 2014 Samstag bis Montag, 06. - 08.09.2014 |
17 Wanderer der Jungen Mitte fuhren am Samstag, dem 06.09.2014, unter der Führung von Erika Bäuerle und Ursula Adelsberger bei schönem Spätsommerwetter mit der Bahn nach Dettingen/Erms. Unterwegs wurde die Gruppe durch den Streik der Lokomotivführer zu einer längeren Pause in Bad Cannstatt gezwungen. Endlich in Dettingen angekommen, galt es über den Calver Bühl am Albtrauf einen Höhenunterschied von fast 400 Metern bis zu den Höllenlöchern auf der Hochfläche zu bewältigen. Diese Löcher entstehen durch Gesteinsrutschungen in Richtung Tal. Es war sehr eindrucksvoll, diese hoch aufragenden Spalten zu durchwandern. Weiter ging es über den Gelben Fels mit herrlicher Aussicht, den Gütersteiner Wasserfall und vorbei am Runden Berg (frühmittelalterlicher Fürstensitz) bis hin zum Uracher Wasserfall. Über eine Tuffsteinkante stürzt hier das Wasser 37 Meter in die Tiefe und fließt dann über Kaskaden weiter ins Tal. Anschließend genossen wir die Aussicht von der Ruine Hohenurach, einer ehemaligen Landesfestung und einer der größten Burgruinen Süddeutschlands, auf Dettingen und Bad Urach im Ermstal. Mit einem gemeinsamen Abendessen in der "Traube" klang dieser Tag dann nach ca. 15 Kilometern in Bad Urach aus. |
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Höllenlöcher bei Dettingen |
Am Sonntag gab es, wiederum bei Kaiserwetter, zunächst wieder einen anspruchsvollen Anstieg zu den Uracher Höllenlöchern zu bezwingen. Dann ging es auf der Höhe weiter über den Nägelesfels zum Aussichtspunkt "Buckleter Kapf". Über Dürrloh erreichten wir dann den HW 1, dem wir bis zur Ruine Hohenneuffen folgten. Diese hochmittelalterliche Höhenburg wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrmals modernisiert und schließlich auch zu einer Landesfestung ausgebaut. Die wuchtigen, weithin sichbaren Mauern, die umfangreich ergänzt und saniert werden, machen es auch heute noch deutlich, warum diese Festung nie erobert wurde. Diese Wanderstrecke wird nicht zu Unrecht als eine der großartigen, aussichtsreichsten Touren beschrieben. Es ist eine lange Kammwanderung mit Anspruch, die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert, aber auch die schönste, die wir gewandert sind. Wir genossen, wie viele andere Besucher, Sonne, Aussicht und die Kaffeepause. Beim Abstieg nach Neuffen wurde ein kleines Weinfest zur Stärkung für die letzten Meter genutzt. Wir erreichten unser Etappenziel, das Hotel Garni Hartmann in Neuffen, gerade zu dem Zeitpunkt, als ein schweres Gewitter begann. Dieses Unwetter endete so abrupt, wie es begonnen hatte und so konnten wir dann nach kurzem Spaziergang im Gasthaus „Schützenhaus" wieder gemeinsam den Tag ausklingen lassen. |
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Am Uracher Wasserfall |
Am dritten Tag ging es zunächst von der Westseite aus erneut hinauf zur Ruine Hohenneuffen. Von dort wanderten wir auf dem HW 1 über Wilhelmsfels, Marienfels und Erkenbrechtsweiler bis zum Brucker Fels oberhalb von Owen. Auf dieser Strecke besichtigten wir auch die teilrekonstruierten Befestigungen des größten keltischen Oppidums in Mitteleuropa im 1. Jahrhundert v.Chr. am sogenannten Heidegraben. Nach der Mittagspause auf dem Brucker Fels ging es steil bergab durch den Wald und dann durch herrliche Streuobstwiesen nach Owen. Nach der Heimfahrt mit der Bahn, bei der wir zwei nette und lustige Schaffner erlebten, beendeten wir auch dieses Jahr die Wanderung mit einem gemeinsamen Essen im Vereinslokal Kronprinzen. |
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Burgruine Hohenneuffen |
Fazit: Strecke, Sehenswürdigkeiten, Wetter, Essen, Unterkünfte... - alles super! | |
Text und Fotos: Wolfgang Adelsberger (12.09.2014) | ursulaadelsberger@gmx.de |
Bearbeitungsstand: 29.05.2022 | ![]() |
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