Ortsgruppe Ellwangen
                    
Auf den Spuren des Riesmeteoriten
25.03.2012

Das war das Thema dieser geologischen Wanderung, die am Sonntag, 25. 03. 2012 unter der sachkundigen Führung von Hans-Dieter Bolter, der Mitglied der Geologengruppe ist, stattfand. 36 Interessierte kamen, um Zeugnisse der Rieskatastrophe zu sehen und sachkundig über die Riesentstehung informiert zu werden.

Bei strahlendem Frühlingswetter fuhren wir in den Raum Zipplingen, wo wir vom Heimischberg aus einen herrlichen Überblick über den äußeren Kraterrand und die einzelnen Schollen (Jura), die von dem Meteoriteneinschlag zeugen, hatten. Neben den Gesteinsformationen, hier vorwiegend Kalke, die für dem Wegebau und den Hausbau verwendet werden, wurde unser Blick auf die Vielzahl von Küchenschellen, die auf diesem mageren Kalkrasen vorkommen, gelenkt. Weiter ging unsere Wanderung am Kraterrand entlang in die Gegend von Unterwilflingen. An der Leonhardskapelle erklärte uns Herr Bolter die verschiedenen Zeugnisse, die von der Rieskatastrophe vor 15 Mio. Jahren erzählen. Der Begriff „Megablockzone" war uns dann klar. Unser nächstes Ziel war ein Aufschluss, hier erfuhren wir etwas über die Bunte Breccie (Trümmermassen, die herausgeschleudert und vermengt wurden), sowie über den Suevit, auch Schwabenstein genannt, der als Baustein für die Georgskirche in Nördlingen diente. Das Besondere an diesem Gestein sind die Glasbomben, die in dem aufgeschmolzenen Granit und Gneis enthalten sind. Bald erreichten wir das Geotop Wengenhausen, wo man die Strahlenkegel („shatter cones") sowie Fossilien findet.

Aufschluss bei Unterwilflingen Geotop bei Wengenhausen Heimischberg bei Oberwilflingen

Hier war die Sammelleidenschaft der Teilnehmer sehr groß und Herr Bolter war stets gefragt, wenn es um die Bestimmung der gefundenen Gesteine ging.

Den Abschluss dieser „besonderen" Wanderung machten wir in der Klosterschenke in Maihingen, wo dem Wanderführer gedankt und von den Teilnehmern der Wunsch geäußert wurde, im nächsten Jahr etwas Ähnliches anzubieten, was Herr Bolter auch in Aussicht stellte.

Küchenschellen Leonhardskapelle bei Oberwilflingen
Text: Marianne Seibold (31.03.2012) Photos: Dr. Peter Seibold

Bearbeitungsstand: 30.05.2022

Druckversion (ohne Menüleisten)
©  2024 Schwäbischer Albverein Stuttgart (Ust-IdNr.: 01/DE147849529)   Impressum