Wanderbericht OG Ellwangen |
Österreich, Tannheimer Tal |
„Wir müssen attraktiv bleiben", sagte sich die Leiterin der „Jungen
Familie" des Schwäb. Albvereins OG Ellwangen, Frau Rosemarie
Eisenhardt, und beschloss als Neuheit in das Programm 2003 ein
Gebirgswochenende aufzunehmen. Wie recht sie damit hatte, soll hier
von einer Teilnehmerin beschrieben werden. Nach dem Super-Sommer hoffen alle von uns auch auf einen schönen Herbst, und so starteten am Samstag, 27.9.2003, im Morgengrauen 11 Kinder im Alter zwischen 7 und 16 Jahren und 16 Erwachsene erwartungsvoll ins schöne Tiroler Land. Schon während der Fahrt lachte die Sonne vom Himmel und nach etwa 2 Stunden war Tannheim erreicht. Wanderführer Gerhard Rüdinger, der die Leitung dieser Wanderfahrt übernommen hatte, begrüßte die Gruppe und wünschte allen ein unvergessliches Erlebnis in den Bergen. Tau lag noch auf den Wiesen, als nach ca. 1 Stunde der Vilsalpsee erreicht war und bei strahlendem Sonnenschein das erste Frühstück eingenommen wurde. Gut gestärkt begann dann der doch recht schweißtreibende Aufstieg zur Landsberger Hütte in 1810 m Höhe, wobei ein Teil der schweren Rucksäcke einer Materialseilbahn übergeben werden konnte. Das herrliche Wetter hatte an diesem Wochenende unzählige Wanderfreudige angelockt, so dass der erste Teil bis zum Traualpsee in Kolonne gegangen werden musste. Grandiose Ausblicke auf die umliegende Bergwelt ließen die Strapazen fast vergessen und nachdem auch die kniffligen Stellen des Pfades heil überstanden waren, hatte die tapfere Gruppe nach ca. 2 1/2 Stunden die Landsberger Hütte erreicht. Hier sollte übernachtet werden, und als man sich gestärkt hatte und das Matratzenlager eingenommen war, machten sich die Unermüdlichen der Bergsteiger daran, die Rote Spitze 2130 m zu erklimmen. Ein paar davon bestiegen dann auch noch die Steinkarspitze 2015 m und wurden mit einem besonderen Erlebnis belohnt. Sie entdeckten auf dem Rückweg zur Hütte viele emsige Murmeltiere und sogar einen röhrenden Hirsch. In drangvoller Enge fand dieser aussergewöhnliche erste Tag dann seinen Abschluss in der total überfüllten Landsberger Hütte bei einem guten Abendessen und viel Musik, dargeboten von verschiedenen Wandergruppen. Und so wird diese Nacht mit ihrem einmaligen Sternenhimmel, den röhrenden Hirschen und dem zünftigen Matratzenlager, in dem kaum Schlaf zu finden war, allen, die dabei waren, in unvergeßlicher Erinnerung bleiben. Der Sonntag lockte wieder mit Sonnenschein und nachdem noch ein Erinnerungsfoto geschossen war, begab man sich auf den Höhenweg Richtung Neunerköpfle. Die tüchtigen Kinder liefen eifrig bergauf und bergab den ebenfalls nicht faulen Erwachsenen immer ein paar Schritte voraus. Alle waren begeistert von der herrlichen Landschaft, den Bergen so weit das Auge reichte und den zart bunt gefärbten Wäldern. Schnell hatten alle die Gipfel des Tages, Schochenspitze (2069 m) und Sulzspitze (2084 m) erreicht. Bei der Mittagsrast konnten dann auch noch Gämsen gesichtet werden, was große Begeisterung auslöste. Der letzte Teil der Wanderung führte über eine besonders schöne Wegstrecke mit großartiger Sicht auf die Zugspitze und die bekanntesten Berge des Tannheimer Tals, Rote Flüh und Aggenstein. Auf dem Neunerköpfle (1862 m), dem Ziel des Tages, wurde noch einmal ausgiebig die Aussicht genossen und die Wandergruppe im Bild festgehalten. Glücklich und zufrieden machte man sich an den Abstieg über die Usser-Alm. Hier sollte eingekehrt und Rückschau gehalten werden. Ein erlebnisreiches harmonisches Gebirgswochenende war ganz ohne Pannen viel zu schnell zu Ende gegangen. Dem Wanderführer Gerhard Rüdinger wurde von Frau Eisenhardt für die gelungene Planung und Durchführung großes Lob ausgesprochen und auch im Namen der „Jungen Familie" von Herzen gedankt. Eine Wiederholung wurde ins Auge gefasst und fand begeisterten Anklang. Übrigens, bei der Heimfahrt zogen Gewitterwolken auf und schon bald setzte heftiger Regen ein. Inge Rüdinger |
Bearbeitungsstand: 21.03.2015 | ![]() |
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